
Lebenszufriedenheit
Warum haben Gläubige die Nase vorn?
Kann Religion wirklich glücklicher machen? Die 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung sagt: Ja! Aber warum? Spoiler: Es liegt nicht an heiligen Wundern – es hat mehr mit Gemeinschaft, Sinn und einem starken Mindset zu tun.
Auf einen Blick
Die spannendsten Ergebnisse
Evangelische und katholische Kirchenmitglieder berichten von einer leicht höheren Lebenszufriedenheit als Konfessionslose.
Religiöse Menschen empfinden eine stärkere Kontrolle über ihr eigenes Leben. Entgegen anderweitiger Annahmen geht Religion nicht mit Entfremdung oder Passivität einher.
Kirchliche Gemeinschaften bieten emotionale und praktische Unterstützung, was sich positiv auf die Lebenszufriedenheit auswirkt.
Einkommen und soziale Sicherheit beeinflussen die Zufriedenheit stärker als Religiosität. Doch auch unter vergleichbaren Bedingungen bleibt ein leichter Vorteil für kirchlich Engagierte.

Gemeinschaft rockt!
Warum kirchlich verbundene Menschen zufriedener sind
Soziale Unterstützung: Kirchen fördern Gemeinschaft und gegenseitige Hilfe.
Sinnstiftung: Glaube kann helfen, schwierige Lebenssituationen besser zu bewältigen.
Gesundheitliche Effekte: Religiöse Menschen leben tendenziell gesünder und haben eine längere Lebenserwartung.
Regionale Unterschiede: In Ostdeutschland ist die allgemeine Lebenszufriedenheit geringer als in Westdeutschland – das gilt sowohl für Kirchenmitglieder als auch für Konfessionslose. Religiöse Ostdeutsche sind besonders engagiert: Ihr Anteil an aktiven Gemeindemitgliedern ist höher als im Westen.
Wer bestimmt hier eigentlich?
Glaube macht handlungsfähig
Die Daten der 6. KMU zeigen, dass kirchliche Religiosität mit einem höheren Gefühl der Selbstkontrolle einhergeht.
Menschen, die sich kirchlich engagieren, erleben sich als handlungsfähiger und widerstandsfähiger gegenüber Herausforderungen.
Zentrale Erkenntnis:
Kirchliche Bindung stärkt nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch das Gefühl, das eigene Leben aktiv gestalten zu können.

Ich weiß, dass mein Leben gut aufgehoben ist in Gott. In unserem Miteinander hat alles Platz, wo mir beim Blick auf die Welt und auf mein Leben nach Schreien, Tränen, Wut, aber auch nach Freude und lautem Lachen ist. Daraus lebe und handle ich, das ist mein Lebensglück.
Sr. PD Dr. Nicole Grochowina - Communität Christusbruderschaft Selbitz
Perspektiven kirchlichen Handelns
Wie kann die Kirche zu mehr Lebenszufriedenheit beitragen?
1.
Soziale Netzwerke stärken:
Gemeinschaftsprojekte fördern, die Menschen auch außerhalb klassischer Gottesdienste zusammenbringen.
2.
Mentale Gesundheit unterstützen:
Spirituelle Angebote und Seelsorge als Ressourcen für ein erfülltes Leben positionieren.
3.
Zugang zu Kirche erleichtern:
Niedrigschwellige Formate für Suchende und Sinnsuchende anbieten.
Jetzt sind Sie gefragt!
Was bedeutet Lebenszufriedenheit für Sie? Haben Sie in Ihrem Umfeld erlebt, dass Religion das Leben bereichert – oder vielleicht auch herausfordert? Wo sehen Sie Potenziale für die Kirche, mehr Halt und Gemeinschaft zu bieten? Teilen Sie uns Ihre Gedanken, Ideen und Impulse jetzt per E-Mail an info@ekd.de mit!